Schaufenster-Ausstellung Sommer 2025 : Paul-Christoph Trüper

Unter dem Arbeitstitel "AKT UND ACHTUNG" zeigen wir einen Querschnitt der großartigen Werke des Augsburger Künstlers Paul-Christoph Trüper .

Die Ausstellung ist auch außerhalb der Geschäftszeiten von außen jederzeit gut einsehbar. Sollten Sie nach Ablauf dieses Zeitraums ein Bild erwerben wollen dann stellen wir gerne den persönlichen Kontakt zum Künstler Paul-Christoph Trüper her.

Zur Person : Paul-Christoph Trüper

Christoph Trüper (M.A.), geboren im Sommer 1983 in Augsburg, ist Kulturwissenschaftler mit einem Schwerpunkt in Philosophie.

 

Er forscht nebenberuflich zur biographischen Entwicklung von Menschen und zur gesellschaftlichen Teilhabe atypischer Akteure sowie weiteren ethischen Gegenwartsfragen. Beruflich engagiert er sich seit bald 10 Jahren für mehr Inklusion und bessere Bildungschancen für behinderte Menschen an Hessischen Hochschulen.

 

Computer, Kunst und Kultur begleiten sein Leben von klein auf: Seit 2013 treibt er intensiv eigene Bilderprojekte voran.

 

Als ‚Gelegenheitskünstler‘ liegt ihm viel daran, die schwierigen Fragen, die ihm beruflich und privat begegnen, in den richtigen Momenten auf eine andere Weise anzugehen:

Vielfältiger, verspielter - die Gedanken schweifen zu lassen und auch andere dazu einzuladen, auf Phantasiereisen zu gehen. Der Autor lebt mit einer angeborenen Mobilitätsbehinderung und ist Rollstuhlfahrer.

 

Mehr zu den Bildern und ihrem Autor:

www.formenspiel.art
Kommentare, Kritik, Kooperation…?:

formenspiel@text-traeger.info

 

Ich danke der Rahmenhandlung Heydel, meinen Modellen, dem Mietstudio MBuPhoto und allen Mitwirkenden für ihr Engagement. 

© Text / Paul-Christoph Trüper

Akt und Achtung – Vektoren und Wege zwischen Menschen und Natur

Computerkunst aus Naturmotiven: Fotobasiert. Gedankengetrieben: DIE EXPONATE

 

Was nehmen wir aus der Welt auf, in der wir unser Leben verbringen - und welche Spuren lassen wir, vielleicht unabsichtlich, dort zurück? Was sehen Sie, wenn Ihr Blick den Körper eines anderen Menschen trifft?

  

Sicher mehr als einen Gegenstand: Eine Person ganz persönlich? Wie geht sie aus ihren Merkmalen hervor? Ein Stück gelebtes Leben…  oder sehen Sie im Vorbeigehen vielleicht doch nur einen Typus unter vielen? Wie ist Ihr Blickkontakt zu Landschaften und Lebensgeschichten, auf die Sie treffen?

  

Die Bilder aus den hier gezeigten Serien möchten zur Verwunderung einladen und Fragen stellen:

 

Sie greifen authentisch fotografierte Spuren mitten aus dem echten Leben abstrakt auf.  Durch Weglassen, Umarrangieren und Andeuten eröffnen sich im virtuellen Spiel von Form und Farbe neue Sichtweisen auf alltäglich Vertraute(s).

 

Am Anfang steht immer ein Foto und ein starrer Algorithmus - am Ende ergibt sich eine Vektorgrafik mit eigener Aussage. Aus Intuition, Überlegung und Emotion. Mit Herz und Hand - und manchmal aus einem Spaziergang zu Fuß. 

© Text / Paul-Christoph Trüper

Paul-Christoph Trüper : Zur Einleitung

Welche Wahrnehmung der Welt?

 

Was nehmen wir Menschen von der Welt wahr? Was nehmen wir daraus auf, was lassen wir dort - vielleicht gegen alle Absicht - zurück? Woran gehen wir vorbei - und bilden uns dabei ein, wir müssten „genau da jetzt durch“? Was schließen wir damit von Anfang an aus?

 

Vermutlich könnte man unser Leben als Menschen als eine lange Reihe von Bildern betrachten, von denen wir die meisten gar nicht wirklich sehen. Nur gibt es wahrscheinlich den Ausguck außerhalb der Kette von Erlebnissen in Wirklichkeit gar nicht, von dem man in Ruhe so darauf gucken könnte. Als Personen ziehen wir durch viele Szenen, erleben Landschaften, natürliche und symbolische. Doch bei alledem wir erfassen sie nie vollkommen und vollständig.

 

Was fehlt vielleicht?

 

Wir wollen wirken in der Welt, doch unser Umfeld ist immer schon vor uns da, wirkt auf uns ein.  Gehen wir durch dieselbe Landschaft, wenn wir gemeinsam denselben Weg gehen? Welche Wahrnehmung ist gut und richtig? Was brächten alternative Ansichten, wenn wir sie überhaupt gewinnen können?

 

Wofür sollten wir sensibler werden?

 

Mit meinen Bilderprojekten versuche ich, im Alltagstreiben bemerkenswerte Spuren gelebten Lebens und unscheinbare Schönheit zu entdecken. Etwas am Wegrand, mit dem so keiner gerechnet hätte. Anhand von digitalen Fotos und ihren errechneten Verwandlungen am Computer möchte ich die Phantasie mit dem spielen lassen, was da ist:

Neue Ideen ins Spiel bringen, die Aufmerksamkeit anders (ab-)lenken und einige Gedanken zu dem schweifen lassen, was vielleicht in Zukunft auftaucht oder wünschenswert wäre.

 

Welche Zusammenhänge zählen?

 

Die Digitalgemälde und Grafiken meiner Serien entstehen aus Fotos aus der Natur. Aufnahmen von Landschaften und (Wasser-)Wegen, Pflanzen, Früchten, Blättern…, die ursprünglich ganz unterschiedlicher Form und Qualität sein können – zunächst auch ganz unscheinbar. Gelegentlich kommen auch historische Bildquellen, Körperfotos von Menschen oder Tierbilder dazu.

Am Anfang steht eine einfache Aufnahme und ein strikter Algorithmus:

 

Meine Fotofunde werden zunächst durch den Computer vorbearbeitet - vektorisiert oder per Pixel-Filter verändert. Bildgestaltend ist meine kreative und sehr menschliche Arbeit im Anschluss daran, die das Kopfkino eröffnet:

 

Aufbauend auf den Resultaten des Rechners, (an-)getrieben von Gedanken, Vermutungen, Erinnerungen oder Wünschen und der Suche nach einem schönen Ergebnis. Ich richte mich danach, was ein entstehendes Bild mir sagt oder was es anderen schließlich meiner Ansicht nach sagen sollte. Das Fotomaterial verleiht diesen Vorstellungen etwas Rückhalt in der Realität - der Computer gibt mir virtuell eine Gestaltungsfreiheit, wie ich sie in keinem materiellen Medium genießen könnte.

 

Form und Farbe im freien Spiel – mit der Natur

 

Weshalb gehören bestimmte Bildteile, Bestandteile der Realität, zusammen, andere aber nicht? Was für ein (Lebens-)Umfeld schaffen sie zusammen – und was ändert sich, wenn diese einzelnen Teile auf einmal in eine andere Beziehung zueinander kommen?

 

Solche Fragen stehen hinter meinen bunten Bildkompositionen, die Gemälden ähneln. Wie hängen einzelne Ereignisse zusammen? Was macht sie aus, was verbindet sie – und warum gilt genau diese Verbindung, während andere als irreführend angesehen werden?

 

Wer meine farblich zurückhaltenden Liniengrafiken betrachtet, kann sich zu solchen Fragen inspiriert fühlen, wie sie nachdenkliche Menschen, Politik und Geschichtsschreibung seit langem beschäftigen. Man muss es aber nicht.

 

Meine Bildkompositionen sind auch eine Einladung, nach schönen Formen, nach Ruheorten, nach Interessantem und Rätselhaften zu suchen, in dem man den eigenen Blick ein paar Augenblicke auf Reisen schickt und aus anderen Augen auf alltäglich Vertrautes schaut. Fraglos können die Bilder, die ich komponiere, auf große Fragen verweisen. Im Zentrum steht aber zugleich:

  

Die Freude an Form und Farbe, das Verfolgen kurioser Linien. Ruhe, Dynamik und Ideen im Farb- und Formenspiel – das alles natürlich!

 © Text / Paul-Christoph Trüper

Preisliste (ohne Rahmen) |Fine Art Prints auf Künstlerpapier

215 €      Frankfurt Palmengarten | Hoffnung auf Grün

               Serie: NATUR‘IN’FORM | Fotobasierte Vektorgrafik

238 €      Frühlingswachen Bäume | Siebentisch I

               Serie: NATUR‘IN’FORM | Fotobasierte Vektorgrafik

286 €      Pfirsich-Aufgang (Gruppe 90) 2. Edition

               Serie: NATUR‘IN’FORM | Fotobasierte Vektorgrafik

238 €      Liegende  – Träume

               Serie: TR:U:HE · Projekt: ME.IN.OUTLINE

238 €      Rise ‘n‘ Request

               Serie: TR:U:HE · Projekt: ME.IN.OUTLINE

238 €      Aussichten  (Fernsicht im Sitzen)

               Serie: T.TIME · Projekt: ME.IN.OUTLINE

238 €      Liegen im Fluss (Dynamics and Constancy)

               Serie: TR:U:HE · Projekt: ME.IN.OUTLINE

238 €      Strandbekanntschaft (Beach Encounter: Curves)

 

               Serie: TR:U:HE · Projekt: ME.IN.OUTLINE